Tag der Lebenszufriedenheit am Bunsengymnasium Heidelberg
Das Bunsengymnasium in Heidelberg engagiert sich seit vielen Jahren aktiv für psychologisches Wohlbefinden. Einige Lehrerinnen und Lehrer aus dem Kollegium haben die Weiterbildung zum “Lernziel Wohlbefinden” am Fritz-Schubert-Institut bereits erfolgreich absolviert und die Themen in verschiedenen Formaten umgesetzt.
Für zwei Jahrgangsstufen wurde in diesem Jahr ein spezieller “Tag der Lebenszufriedenheit” veranstaltet und von zwei Mitarbeitenden der Fritz-Schubert-Stiftung begleitet. Tobias Rohde, Stiftungsvorstand und Lehrtrainer für das “Lernziel Wohlbefinden” streamte zu Beginn des Tages per Video in die Klassenräume und eröffnete den Thementag mit einem Vortrag. Im Anschluss waren Tobias Rohde und seine Kollegin Monja Neuser vor Ort und begleiteten die Klassen in parallel stattfindenden interaktiven Workshops.
Am ersten Tag Anfang Februar konnten sich die Abiturklassen intensiv mit den Themen Selbstfürsorge beschäftigen und damit für die bevorstehende stressige Prüfungszeit wappnen. “Welche Bedürfnisse hast du um dein Wohlbefinden zu stärken?” fragte Tobias Rohde jeden einzelnen. “Wie gut kommst du mit jedem dieser Bedürfnisse gerade zurecht?”. Dann gab er den Tipp: Wiederholen nicht nur das, was sowieso schon gut klappt. Kümmere dich vor allem um die am wenigsten befriedigten Bedürfnisse. Denn sie beeinflussen das Wohlbefinden maßgeblich. Damit das auch erfolgreich geschehen kann, wurden einige Strategien besprochen, wie auch Bedürfnisse berücksichtigt werden können, die aktuell nur schwer befriedigt werden können (z.B. durch die Einschränkungen durch die Corona-Situation).
Der zweite Tag galt den zehnten Klassen und stand im Lichte der Zukunftsorientierung. Wohlbefinden hat viel mit dem Gefühl zu tun, dass das eigene Leben zu mir passt. Dennoch werden Zukunftsvisionen häufig getrübt durch innere bzw. vermeintlich äußere „Einschränker“ (z.B. Geld oder die Meinung anderer). Das Wissen um und die aktive Auseinandersetzung mit diesen „Einschränkern“ ist ein erster Schritt, um stimmige Entscheidungen zu treffen und Zukunftsvisionen zu zeichnen. Die daraus resultierende Handlungsmotivation kann auch über schwere Zeiten und stressige Prüfungsphasen hinweghelfen und ist gerade in der zehnten Klasse relevant, wenn es im Rahmen von Kurswahlen um wichtige zukunftsbedingende Entscheidungen geht.
Ergebnisse des Workshops zu Zukunftsvisionen der 10. Klassen am Bunsengymnasium in Heidelberg zum Tag der Lebenszufriedenheit: ausgewählte Antworten auf die Frage „Was würdest du mit deinem Leben machen, wenn dir egal wäre, was es kostet oder wie viel Geld es bringt? Wenn dir egal wäre, ob es realistisch ist? Wenn dir egal wäre, was die anderen davon halten? Wenn dir egal wäre, wie viel Zeit es kosten oder dauern wird?“.